2017-echo-biennale18

2017-echo-biennale18

Wettbewerb

team: jonas kissling aus bern/zürich (verantworlicher), architekt | noël michel aus basel, innenarchitekt mit vertiefung in szenografie www.noelmichel.ch | christian zehnder aus zürich, sänger, regisseur & komponist, www.zehndermusic.ch / www.echotopos.ch | toni ott aus zürich, tontechniker im opernhaus zürich, 30 jahre erfahrung im bereich musical, theater, oper | dr. alexandra schüssler aus basel, kuratorin, www.sfgbasel.ch/ausstellungsraum

das aktuelle interesse für alternative lebens-formen, um den zugang zur natur wiederzuerlangen zeigt sich unter anderem im neuen film „einfach leben“ von hans haldimann, welcher das simple und abgesonderte leben auf einem bergbauernhof in der höhe dokumentiert. ohne den verzicht auf übermässigen komfort und harte körperliche arbeit nicht denkbar, bietet diese  lebensform eine erfahrung, die der mensch in der globalisierten stadt nicht wiederfindet. es ist ein leben in der gemeinschaft, in der man auf die zusammenarbeit mit seinen mitmenschen angewiesen ist. 
wir haben uns in unserem ausstellungsentwurf auf den schweizer alpenraum fokussiert, der einen rückzugsort darstellt und die gelegenheit bietet, die weiten des bergraumes zu betrachten. das echo spielt in unserer inszenierung eine zentrale rolle. es ist ein phänomen, das durch die natürliche architektur ermöglicht wird und raum und größenverhältnisse über die auditive wahrnehmung spürbar macht.

den besucher erwarten im schweizer pavillon drei stationen mit erzählerisch aufeinander auf-bauenden installationen, die den einzigartigen echoraum in der schweizer bergwelt erfahrbar machen. das kernexponat der ausstellung bildet die installation im letzten raum. diese lässt den besucher das tatsächliche echo im schweizer gebirge erleben. dem besucher soll zudem vermittelt werden, dass das wetter und die uhrzeit einen wesentlichen einfluss auf den akustischen raum haben. das echo erklingt je nach gegebenheiten anders, wodurch einzigartige momente erschaffen werden.

die einzigartige architektur aus felsen ermöglicht das echo. die ausstellung soll dieser natürlichen architektur gerecht werden, deshalb ist im hof ein modell aus bronze platziert, das einen echoort abbildet. solche bronzemodelle kennen wir von zahlreichen schweizer stadtmodellen. diese werden verwendet um dem betrachter die architektur und die verortung im kleinen massstab näher zu bringen. zugleich nimmt das bronzemodell die materialität von alberto giacomettis skulpturen wieder auf. 
das modell steht, doch aus welchen materialien besteht der resonanzkörper? um dies zu ver-mitteln, steht der besucher im nächsten raum einer formation geröll gegenüber. die skulptur zeigt das baumaterial, die steine, die erde und den kies, das die natur an diesem ort zusammenge-tragen hat.

im letzten raum des pavillons bekommt der besucher die gelegenheit, laute in ein mikrofon zu geben. diese werden über das worldwideweb in die schweizer alpen übertragen. dabei entsteht ein echo, das durch ein mikrofon aufgezeichnet und zurück in den schweizer pavillon übertragen wird. der besucher bekommt nun sein echo aus den schweizer bergen durch die lautsprecher in venedig zu hören. wie sich das anhören könnte, ist unter folgendem link erfahrbar: 
www.echotopos.ch eine visuelle liveübertragung des ortes verstärkt das erlebnis zusätzlich.”

 
 
 
echotopos.jpg
pavillon.jpg
scultura.jpg
pittura.jpg